1 血しおしたたる 主()のみかしら
とげに刺()されし 血()のみかしら
悩()みと恥()に やつれし主()の
痛()ましきさま だれのためぞ
2 主()の苦()しみは わがためなり
われこそ罪()に 死()すべきなり。
かかるわが身()に 代()わりましし
主()のあわれみは いととうとし
3 慕()わしき主()よ、 わが牧者()よ
はかり知()られぬ 愛()の泉()
迷()うこの身()を たずねもとめ
導()きましし 日()ぞなつかし。
4 主()よ、 主()のもとに 帰()る日()まで、
十字架()のかげに 立()たせたまえ。
かくも悩()める 主()をはなれて
われはいずこに 去()り行()くべき。
5 なつかしき主()よ、 はかり知()れぬ
十字架()の愛()に いかに応()えん。
苦()しみ悩()む わが主()のため
この身()といのち すべて捧()げん。
6 死()すべき者()を あがなう主()よ、
十字架()の光() 見()させたまえ。
み傷()をあおぎ み手()によらば
いまわのときも 安()けくあらん。
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1
O Haupt voll Blut und Wunden,
Voll Schmerz und voller Hohn,
O Haupt, zum Spott gebunden
Mit einer Dornenkron’,
O Haupt, sonst schon gezieret
Mit hochster Ehr’ und Zier,
Jetzt aber hochst schimpfieret;
Gegruset sei’st du mir!
2
Du edles Angesichte,
Davor sonst schrickt und scheut
Das grose Weltgewichte,
Wie bist du so bespeit!
Wie bist du so erbleichet!
Wer hat dein Augenlicht,
Dem sonst kein Licht nicht gleichet,
So schandlich zugericht’t?
3
Die Farbe deiner Wangen,
Der roten Lippen Pracht
Ist hin und ganz vergangen;
Des blasen Todes Macht
Hat alles hingenommen,
Hat alles hingerafft,
Und daher bist du kommen
Von deines Leibes Kraft.
4
Nun, was du, Herr, erduldet,
Ist alles meine Last;
Ich hab’ es selbst verschuldet,
Was du getragen hast.
Schau her, hier steh’ ich Armer,
Der Zorn verdienet hat;
Gib mir, o mein Erbarmer,
Den Anblick deiner Gnad’!
5
Erkenne mich, mein Huter,
Mein Hirte, nimm mich an!
Von dir, Quell’ aller Guter,
Ist mir viel Gut’s getan.
Dein Mund hat mich gelabet
Mit Mich und suser Kost;
Dein Geist hat mich begabet
Mit mancher Himmelslust |
6
Ich will hier bei dir stehen,
Verachte mich doch nicht!
Von dir will ich nicht gehen,
Wenn dir dein Herze bricht;
Wenn dein haupt wird erblasen
Im letzten Todesstos,
Alsdann will ich dich fasen
In meinem Arm und Schos.
7
Es dient zu meinen Freuden
Und kommt mir herzlich wohl,
Wenn ich in deinem Leiden,
Mein Heil, mich finden soll.
Ach, mocht’ ich, o mein Leben,
An deinem Kreuze hier
Mein Leben von mir geben,
Wie wohl geschahe mir!
8
Ich danke dir von Herzen,
O Jesu, liebster Freund,
Fur deines Todes Schmerzen,
Da du’s so gut gemeint.
Ach gib, das ich mich halte
Zu dir und deiner Treu’
Und, wenn ich nun erkalte,
In dir mein Ende sei!
9
Wann ich einmal soll scheiden,
So scheide nicht von mir,
Wenn ich den Tod soll leiden,
So tritt du dann herfur;
Wenn mir am allerbangsten
Wird um das Herze sein,
So reis mich aus den Angsten
Kraft deiner Angst und Pein!
10
Erscheine mir zum Schilde,
Zum Trost in meinem Tod,
Und las mich sehn dein Bilde
In deiner Kreuzesnot!
Da will ich nacht dir blicken,
Da will ich glaubensvoll
Dich fest an mein Herz drucken.
Wer so stirbt, der stirbt wohl. |
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